Ruth-Tannenzapf-Tag an der Knapper Schule

Auch in diesem Jahr fand - nun bereits zum vierten Mal - an der Knapper Schule der Ruth-Tannenzapf-Tag statt. Am 6. April fanden sich Schülerschaft und Kollegium im Eingangsbereich der Schule vor der von uns gestifteten Tafel "Jüdische Kinder" ein, um der ehemaligen jüdischen Schülerin Ruth Tannenzapf zu gedenken. Ruth wurde am 28. Oktober 1938 aus ihrer Klasse heraus verhaftet und mit ihrer Familie nach Polen deportiert. Nach unserem Kenntnisstand überlebte sie den Holocaust nicht.

Frau Weiland-Günther, Schulleiterin, eröffnete die Gedenkveranstaltung begrüßte als Gast Martin Sander, der als ehemaliger Vater an der Schule und Mitglied unseres Vereins wie in den Jahren zuvor auch diesmal eingeladen wurde. Neben der Darstellung des Schicksal von Ruth Tannenzapf würdigte Frau Weiland-Günther das Engagement des Vereins. Sie berichtete auch von der Bennenung des nahegelegenen Ruth-Tannenzapf-Weges. Sie hob hervor, wie wertvoll und wichtig die Vielfalt an der Schule und in unserer Gesellschaft ist. Es sei ein hohes Gut, dass wir hier frei leben könnten. Auch in diesem Jahr haben alle Klassen sich behutsam und in angemessener Weise mit dem Thema befasst und sich so auf den Tag vorbereitet.

Im Anschluss daran sangen unter musikalischer Begleitung des Lehrers Christian Baldauf alle gemeinsam das Lied "Alle Kinder dieser Erde" und zum Abschluss der Feier "ich wünsche Dir, ich wünsche mir!"

Nach dem ersten Lied ergriff Martin Sander das Wort. Er bedankte sich für die erneute Einladung und betonte seine Anerkennung für das tolle Engagement der Schüler und des Kollegiums für dieses wichtige Thema. Nachdem er ebenfalls auf Ruths Schicksal einging ind die unmenschliche Situation in der Zeit des Nationalsozialismus schilderte widmete er einige Gedanken der heutigen Situation. Auch wenn wir in einer demokratischen Gesellschaft leben, gebe es noch viele, die sehr ablehnend und abweisend gegenüber den Menschen seien, die in ihrer Not Schutz bei uns suchten. Um so wichtiger und schöner sei dieser Tag und grundsätzlich der Umgang an der Knapper Schule, wo mittlerweile auch einige Flüchtlingskinder unterichtet werden, damit. Wie Frau Weiland-Günther Herrn Sander berichtete, seien diese Kinder sehr wissbegierig und bildungshungrig.

Pressemitteilung der Knapper Schule
In der Presse

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